Der BV-Abgeordnete Ralf Niemeyer postulierte auf der Website der CDU Wandsbek am 16.07.2023 die „politische Bankrotterklärung“ der Verwaltung. Keine Bürgerbeteiligung bei der Überplanung der Eckerkoppel. Zudem lehne er auch im Generellen die Einführung eines temporären Modellprojekts „Fahrradstraße“ vor Ort ab.
Aber nochmal im Kurzen, worum geht es überhaupt: Seit 2017 beschäftigt sich die Regionalpolitik mit der verkehrspolitischen Situation in der Eckerkoppel. Eine Eingabe einer Bürgerin aus demselben Jahr brachte es auf den Punkt: In der Rushhour sei die Straße von der Grundschule Traberweg bis zur Kreuzung Tegelweg/Eckerkoppel von vollen Pendlerinnen. Durch die Parkmöglichkeiten am rechten Rand der Eckerkoppel in Richtung Wandsbek sei ein fließender Verkehr nicht mehr vorhanden. Vielmehr würden die Autos oft Motorhaube an Motorhaube stehen. Teilweise wird dann der Fußweg auf der linken Seite Richtung Wandsbek genutzt, um der angespannten Verkehrslage zu entgehen. Zudem sei es essentiell, auf die naheliegende Sicherheit der Kinder der Grundschule Traberweg zu achten. 2019 wandte sich der Interessenkreis „Verkehrsberuhigung Eckerkoppel“ an den Regionalausschuss und unterstrich erneut die Probleme in der Eckerkoppel. Mit dem Ausbau der Velorouten rückte dann die Eckerkoppel weiter in den Fokus. Mit dem Umbau des Friedrich-Ebert-Damms von der August-Krogmann-Straße bis zur Eckerkoppel rückte die Idee einer Anbindung an das Velorouten-Netz über die Eckerkoppel hinaus in den Fokus.
Planungen „Velorroute“?
Nach einer Zusammenkunft von Bürger:innen der Eckerkoppel am 24.01.20 war es der besagte CDU-Abgeordnete Niemeyer, der sich profilieren wollte und ohne weitere Abwägungen oder gar Bürgerbeteiligung in einem Antrag forderte, zu prüfen, ob eine Fahrradstraße in der Eckerkoppel möglich sei. Es war die rot-grüne Koalition, welche diesen CDU-Antrag modifizierte und die Verwaltung beauftragte, ein Alternativkonzept zur ursprünglichen Velorroutenplanung zu erstellen. Heute stellt sich die CDU gegen die Planungen, die sie damals selbst angeregt hat. Am 26.04. legte die Verwaltung dem Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft ihre Planungsergebnisse vor. Seitdem wurde der Vorschlag mehrfach vertagt, weil noch eine Rückmeldung der Polizei zur Durchführbarkeit dieser Maßnahmen fehlte. Die SPD-Fraktion betrachtet die Fahrradstraßen-Planungen dort auch weiterhin kritisch. Soweit ein normaler Diskussionsprozess, in dem das Für und Wider abgewogen wird und gerade keine Bankrotterklärung.
Im Mobilitätsausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek am 28.09.23 zog die Verwaltung nun die Einrichtung einer Fahrradstraße in der Eckerkoppel zurück. Aktuell ist die Umsetzung einer Fahrradstraße gesetzlich in diesem Bereich nicht umsetzbar. Wir setzen uns weiterhin für die Einrichtung einer 30er-Zone in der Eckerkoppel ein